BOGI statt Workshop

BOGI statt Workshop

An wie vielen Innovationsworkshops und Teambuildingveranstaltungen hast Du bereits teilgenommen? Was hat sich danach geändert? Genau … now we are talking!

Die Workshop Falle

Workshops zur kreativen Zusammenarbeit sind kurzfristig sicherlich gut für das Wir-Gefühl. Sie können auch nützlich dabei sein, eine spontane Auswahl guter Ideen zu generieren. Doch selbst der beste Workshop führt ins Leere, wenn das Momentum der Kollaboration und des kreativen Flows im Team nicht aufrecht erhalten werden kann. Wenn gute Workshops eine Erwartung im Team wecken, die dann nicht (oder schlimmer noch: wieder einmal nicht) erfüllt werden kann, dann entsteht Frust.

Jeder kennt sie, die Strategien, Visionen und Prozessverbesserungen, die dann in der Praxis doch nie durchgehalten werden konnten. Wozu also Workshops?

Lieber BOGI statt Innovationsworkshop

…, denn Workshops sind meist nur zur Steigerung der Kurzweil zu gebrauchen, verschwenden im schlimmsten Falle aber zu viel Energie und Lebenszeit aller Beteiligten.

Besser wäre hier der BOGI geeignet, um regelmäßig und bei moderaten Erwartungen nachhaltige Ergebnisse zu provozieren. Das Team profitiert von einem Rahmen, der Folgemaßnahmen und -aufgaben bereits vorsieht. Gleichzeitig senkt der BOGI die Barrieren insofern, als dass nicht sämtliches Kreativpotential an dem einem Workshop abgerufen werden muss. Tagesform ist hier inklusive. Im BOGI zählt der nachhaltige Effekt, nicht die kurzfristige Belustigung. Das nimmt je Veranstaltung dann aber auch den Druck dem Kessel.

Der weitere Benefit ist, dass dadurch das Profilierungsniveau auf Normal-0 fällt. Im andauernden Battle Of Glroious Ideas gewinnt nicht der lauteste Kollege, sondern die beste Idee.

Der Workshop-Falle entrinnen

Wenn Organisationen das kreative Potential, die teamübergreifende Zusammenarbeit oder die Selbstreflektion verbessern wollen, dann sind Workshops eventuell ein Medium, um die Sache anzupacken. Doch Workshops sind ohne hinreichende Folgemaßnahmen und Wiederholungen meist kontraproduktiv und können sogar Frust erzeugen. Insbesondere dann, wenn Business-Animateure die Anwesenden mit halb-esoterischen Mitmachaktionen davon überzeugen wollen, was mit der richtigen Attitüde so alles möglich ist. Menschen sind so naiv, als dass sie zur homogenen Gruppe reduziert übers Stöckchen springen, wenn die Musik angeht.

Innovation kann Spaß machen und sollte authentisch in der täglichen Organisationsroutine Platz finden. Aber es braucht auch die initiale Überzeugung, dass man dafür nachhaltige Schritte unternimmt. Ein Workshop kann dabei Teil eines nachhaltigen Programmes sein und so vielleicht viel Sinn ergeben. Aber durch einen Workshop alleine wird noch keine Innovationskultur aus dem Ärmel geschüttelt.

Der Workshop-Falle kann man entrinnen, indem man gar nicht erst den Workshop plant, sondern vielmehr in den Aufbau nachhaltiger Schritte investiert. In welche Richtung kann sich eine Organisation entwickeln, wenn man auf den Status-Quo schaut? Was macht die Organisation aktuell relevant (z.B. für Kunden oder Partner)? Welche Potentiale versammeln sich im Team und wie könnten diese eingesetzt werden, so dass für die einzelnen Persönlichkeiten und die gesamte Organisation ein gewinnbringendes Miteinander erhalten bleibt? Welche Probleme gilt es zu bewältigen und welche Hürden zeigen sich im Alltag?

Richtige Fragen sind besser als 10 Post-Its aus einem Workshop. Ein Workshop kann aber natürlich ein Medium darstellen, um eine konkrete Frage intensiver zu bearbeiten. Eine nachhaltige Entwicklungsstrategie kann auch Workshops vorsehen, aber misst ihnen keinen besonderen Stellenwert bei. Evolution ist ein Prozess, nicht ein eintägiges Event.


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